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    HEIZUNG, SANITÄR UND SOLAR

Energiespartipps

Was können wir gegen die hohen Energiekosten tun?
Fast täglich erreichen uns Anfragen, welche Möglichkeiten es gibt, den Energieverbrauch zu senken. Wir haben deshalb hier zusammengefasst, was Sie selbst tun und welche Unterstützung wir bieten können.
 

Energieverbrauch im Auge behalten

Wenn Sie regelmäßig, zum Beispiel alle vier Wochen, Ihren Strom- und Gaszähler ablesen und notieren, erhalten Sie einen guten Überblick über Ihren Energieverbrauch und können frühzeitig reagieren. Die Energie-Versorger berechnen die verbrauchte Energie auf Basis der Kilowattstunde (kwh). Das fällt beim Stromzähler leicht. Der Gaszähler aber zeigt Kubikmeter an: 1 m³ entspricht circa 10 kwh. Das heißt, die verbrauchten Kubikmeter müssen mit 10 multipliziert werden, um die Menge an Kilowattstunden zu erhalten.

 

Temperaturen in den Wohnräumen reduzieren.

Das Thermostat am Heizkörper bietet die schnellste Möglichkeit Energie zu sparen. Ein Grad weniger spart 6% Heizkosten pro Raum. Die Zahlen auf der Thermostat-Skala entsprechen etwa folgenden Temperaturen: 1 = circa 12°,  2 = circa 16°,  3 = circa 20°,  4 = circa 24°,  5 = circa 28°. Das Schnee-Symbol steht für Frostschutz des Heizkörpers.
Die empfohlenen Raumtemperaturen: Flur circa 16°, Wohnzimmer 20°, Kinderzimmer Arbeitszimmer 20-22°, Bad 23° Schlafzimmer / wenig genutzte Räume 16-18°, Küche 18-20°

Die Raum-Thermostate nachts niedriger stellen: Die Temperatur sollte aber nachts nicht unter 16 Grad sinken, weil der Raum dann zu stark auskühlt.

 

Diese Empfehlung gilt auch für Fußbodenheizungen. Einfach mal ausprobieren und die Heizung in den Räumen reduzieren

 

Heizkörper optimal nutzen

Heizkörper sollten nicht bedeckt oder durch Blenden oder andere Gegenstände verdeckt sein. Die Luft kann nur an einem freien Heizkörper richtig zirkulieren und damit die Raumluft optimal erwärmen.

 

Heizkörpernischen dämmen

Eine Wand oder Fensternische hinter einem Heizkörper lässt sich leicht mit speziellem Isoliermaterial dämmen, so dass keine Energie verschwendet wird.

 

Heizkörper entlüften

Wenn im Heizkörper gluckernde Geräusche zu hören sind, kann Luft im System die Ursache sein. Der Heizkörper muss komplett mit Wasser gefüllt sein, um die Heizenergie optimal zu nutzen!

Einen einzelnen Heizkörper entlüften: Drehen Sie das Ventil zu und warten einen Augenblick, damit sich die Luft sammeln kann. Dann das Entlüftungsventil öffnen bis Wasser heraustritt und wieder fest verschließen.

Gesamte Anlage im Haus entlüften: Wollen Sie die Heizkörper im Haus alle in einem Arbeitsgang überprüfen und entlüften, muss die Heizungspumpe ausgeschaltet werden, damit sich die Luft sammeln kann. Dann können Sie jeden Heizkörper öffnen und die Luft ausströmen lassen.

 

Duschen spart Energie
Ein Vollbad verbraucht große Mengen Wasser und damit Energie. Wenn Sie duschen und zugleich einen modernen Spar-Duschkopf nutzen, sparen Sie Wasser und Energie.

Ein normaler Duschkopf verbraucht circa 11 Litern gegenüber dem Sparduschkopf mit 6 Litern pro Minute. 

 

Durchlauferhitzer auf kleinste Stufe

Mit dem Stufenschalter wird der Stromverbrauch und damit die Wassertemperatur geregelt. Je höher die Stufe desto größer der Stromverbrauch. Bei einem Durchlauferhitzer mit 18 kwh Leistung (höchste Stufe) und einer Wasserlaufzeit von 15 Minuten fallen bis zu 1,5 € je nach Stromkosten an!

 

Einsparpotenzial im Keller

Nicht gedämmte Heizungsrohre und -ventile in unbeheizten Räumen wie im Keller geben Wärme ab, die sie eigentlich zu den Wohnräumen transportieren sollten. Laut der Verbraucherzentrale NRW lassen bis zu 200 Kilowattstunden Energie pro Meter ungedämmtem einsparen, wenn die Rohre gedämmt werden

 

Decken dämmen

Die Dämmung der Keller- und der letzten Geschossdecke ist eine relativ leichte Maßnahme mit großer Wirkung, denn die erzeugte Wärme wird besser in den Räumen gehalten und heizt nicht unnötig Teile des Baukörpers auf.

 

Warmwasser-Speicher überprüfen

Auch hier kann der Energieverbrauch reduziert werden, in dem die Temperatur des Warmwassererzeugers (Warmwasserspeicher) gesenkt wird. Achtung auf keinen Fall Temperatur unter 50° absenken, da eine Gefährdung der Gesundheit durch Legionellen entsteht. Mehr darüber im separaten Kapitel (Warmwasser).

 

Grundeinstellungen der Heizungs-Anlage überprüfen

Ihre Heizungsanlage hat voreingestellte Temperaturen für den Tag und die Nacht, die auch reduziert werden können. Die Raumtemperatur soll für den Tag nicht unter 20° gehen. Im Normalfall sollte die Nachtabsenkung etwa 3° / 4° unter der eingestellten Raumtemperatur liegen. Das bedeutet, das in der Nacht weniger Heizenergie verbraucht wird.

Heizzeiten verkürzen

Überprüfen Sie an welchen Tagen und zu welchen Zeiten die Heizanlage für Wärme in den Räumen sorgen soll und passen Sie die Zeiten besser an Ihre Anwesenheit in der Wohnung beziehungsweise im Haus an. Achten Sie auch auf unterschiedliche Einstellungen für die Wochentage und das Wochenende.

 

Heizkurve der Anlage überprüfen  

Die Anpassung der Heizkurve an die besonderen Anforderungen zur Energieeinsparung

ermöglicht eine direkte Reduzierung des Verbrauchs. Die Heizkurve steuert die Höhe der Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der aktuell gemessenen Außentemperatur.
 

Heizung jährlich warten lassen

Der Heizkessel muss frei von Schmutz sein, denn der beeinträchtigt die Verbrennungsprozesse - und das kostet Geld. Daher empfiehlt sich die regelmäßige Wartung und Reinigung, bei der auch die Effizienz überprüft wird.

 

Hocheffizienz-Pumpe spart Strom

Oft sind in der Heizungsanlage alte Pumpen verbaut, die sehr viel Strom verbrauchen.

Der Einbau einer Hocheffizienzpumpe macht sich sehr schnell bezahlt, da sie bis 150 € Euro pro Jahr an Stromkosten einspart.

 

Heizungs-Check deckt Schwachstellen auf

Bei einem Heizungs-Check wird nach einem vom Gesetzgeber vorgeschriebenem Verfahren die gesamte Heizungsanlage überprüft. Das Ergebnis und die verbessernden Maßnahmen werden in einem Protokoll festgehalten. Ziel dieser Überprüfung ist, den Energieverbrauch in Deutschland deutlich zu reduzieren. Bis Ende 2024 soll jede Heizung einmal überprüft worden sein.

 

Hydraulischer Abgleich senkt Energiekosten
Er sorgt dafür, dass durch alle Heizkörper die richtige Wassermenge fließt und die Wärme  gleichmäßig verteilt wird. In einem nicht abgeglichenen System kommt es oft vor, dass zu wenig oder zu viel Wasserdruck im Heizkörper vorliegt und das Thermostatventil nicht mehr exakt arbeitet. Besonders eine Brennwert-Heizung oder eine Wärmepumpe muss dann unnötig viel Energie aufwenden.

Mehr dazu im Schaubild (Hydraulischer Abgleich)

 

Heizungsanlage erneuern oder energiesparend erweitern

Es bieten sich heute viel Möglichkeiten an, durch z.B. Solarthermie, Photovoltaik, Wärmepumpen oder Hybridheizungen die Energiekosten für Wärme und Warmwasser zu senken. Das setzt aber immer eine genaue Analyse der baulichen Situation und der Anlagentechnik voraus. In Zusammenarbeit mit unserem zertifizierten Energieberater bewerten wir die Situation und sprechen Empfehlungen aus.

 

Eine Information des Fachverbandes ZVSHK zu Warmwasser:

 

Energieeinsparung bei der Erwärmung von Trinkwasser – was Sie wissen müssen!

 

Aus energetischer Sicht wäre es zwar günstig, Warmwasser nur auf die Temperatur der Nutzung (35 °C bis 45 °C) zu erwärmen, jedoch steigt gerade in zentralen Trinkwassererwärmern (Trinkwasserspeichern) in diesem Temperaturbereich das Risiko einer Gefährdung der Gesundheit durch die Vermehrung von Legionellen innerhalb der Trinkwasser-Installation. Legionellen sind weit verbreitete Umweltkeime und können teilweise tödlich verlaufende Lungenentzündungen hervorrufen, die so genannte Legionärskrankheit.

 

Um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden, sollten folgende Dinge beachtet werden:

Kein Absenken der Trinkwarmwassertemperatur auf weniger als 50 °C

Kein vollständiges oder zeitweises Abschalten von Zirkulationspumpen

Kein zeitweises Abschalten der Trinkwassererwärmung

 

Aus energetischer Sicht sind folgende Maßnahmen an Anlagen zur Trinkwarmwasserbereitung sinnvoll:
 

Angemessene Auslegung und Ausführung der Anlagen, beispielsweise durch einen hydraulischen Abgleich

Einsatz energieeffizienter Anlagentechnik, zum Beispiel Hocheffizienzpumpen

Ausreichende Wärmedämmung von Wärmeerzeugern, Rohrleitungen und Bauteilen zur Minimierung von Energieverlusten

Energiebewusste Nutzung der Trinkwasser-Installation 

Senkung des Warmwasserbedarfes